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 | Rache ist sexy |  | |
John Tucker must die, 2006 | |
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deutscher Start: | 2006 | Herstellungsland: | USA | Regie: | Betty Thomas ("28 Days") |
Drehbuch: |
Jeff Lowell |
Darsteller: | Jesse Metcalfe, Brittany Snow, Ashanti u.a. | Verleih: | 20th Century Fox | Genre: | Komödie/Romanze | Länge: | 89 Minuten | FSK:
| ab 0 Jahren |
Website: | Link aufrufen | Günstig DVD, Video, Buch oder Soundtrack zu "Rache ist sexy" | 
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Inhalt:
Die Cheerleaderin Heather (Ashanti), die Tierschützerin Beth (Sophia Bush) und die sexy Schulreporterin Carrie (Arielle Kebbel) sind überglücklich. Alle drei sind an der Highschool ganz besonders beliebt und scheinen den besten Freund der Welt zu haben. Sie ahnen nicht, dass sie alle drei denselben Lover aushalten, nämlich Basketballteam-Captain John Tucker (Jesse Metcalfe), der auch sonst alles Weibliche nimmt, was er kriegen kann. Er macht es sich zu Nutze, dass die Damen in verschiedenen, geradezu verfeindeten Cliquen rangieren, auf das sein Spiel niemals auffliegen wird. Eines mittäglichen Sportunterrichts platzt die Bombe schließlich doch.
3 hübsche Mädels mit ein und demselben Lover. Nach anfänglichem Zickenkrieg werden aus den Feindinnen schnell „Partners in Crime“ und sie beschließen John mal richtig eins auszuwischen. Die fiesen Machenschaften der neuen Busenfreundinnen schlagen zu nächst aber fehl. Es muss ein richtig perfider Plan her, in dem Tucker mit seinen eigenen Waffen geschlagen wird. Als Lockvogel wird die graue Maus Kate (Brittany Snow), die mal eben zur Traumfrau um gebastelt wird, auserkoren, um John zu verführen und dann eiskalt abzuservieren. Die Geschichte nimmt allerdings eine ungeplante Wendung, als sich Kate in John verguckt. |
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| Kritik:
Stell dir vor, du bist Regisseurin Betty Thomas und hast schon einen Smashhit wie „Dr. Dolittle“ auf dem Kerbholz zu verbuchen. Mittlerweile ist deine Karriere aber ein dampfender Misthaufen, zumal dein letzter Film „I,Spy“ schon 5 Jahre Vergangenheit ist und von den Kritikern knallhart verrissen wurde. Zu Recht, wie du zugeben wirst. Jedenfalls herrscht in deinem Portemonnaie mächtig Ebbe und du brauchst ganz dringend einen Hit. Aber wie? Zunächst solltest du die Kritiker, Kritiker sein lassen. Die wissen doch eh nicht was sie wollen. Du musst dich auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich das kommerzielle Publikum, das Geld in die Kassen bringt. Welche Art von Film bietet sich da an? RomComs gab es in letzter Zeit zu viele und für Horror, Thriller oder Action hast du kein Händchen, aber das weißt du ja selbst. Bleibt die Teenie-Komödie und das ist doch wenigstens praktisch. Welche Zielgruppe lässt sich denn noch leichter über den Tisch ziehen? Wenn du das richtig anstellt, ist das eine bombensichere Sache.
Welche Frau würde bei ihm nicht schwach werden? Ein bisschen anstrengen musst du dich allerdings schon noch. Es muss einen Tick origineller, einen Tick frecher, einen Tick witziger, einfach einen Tick besser sein, als das übliche Teenie-Videothekenfutter, damit der Schinken es überhaupt in die Kinos schafft. Sonst wäre die ganze Mühe ja umsonst. Wenn du diese Hürde überwindest, hast du schon so gut wie gewonnen. Sag deinem Drehbuch-Schreiberling Jeff Lowell, dass er so eine richtig schöne Highschool-Geschichte schreiben soll, mit Cliquen, dem üblichen Junge/Mädchen-Dating-Kram, Intrigen und den ganzen Stereotypen. Da können sich die Kids von heute mit identifizieren. Das funktioniert schon seit 20 Jahren; „Breakfast Club“ und so, du weißt schon. Wenn du dir Arbeit ersparen willst, schickst du einfach den Praktikanten runter ins Archiv. Der soll mal die ganzen Teeniefilme wie „American Pie“ durchbüffeln und die Klischees rausfiltern, damit du die in deinem Film verwenden kannst. Das wird ein echter Knüller, wenn du mich fragst.
Sexy: Die graue Maus wird zum heißen Vamp. Wie gesagt, muss Lowell doch noch den ein oder anderen Kracher ins Skript kritzeln, damit das Ding auch ganz sicher ein Erfolg wird. Und das kann er! Mit dem Grundkonzept übertreibt er es fast schon, indem er die typischen Muster vertauscht, die Highschool-Schicksen in die Opferrolle rückt, die Verliererin zum Racheengel befördert und den Traumboy als arroganten, schlimmen Finger abstempelt. Ein cleverer Schachzug! Die ein oder andere durchaus nette Idee, wie z.B. Running Gags oder ein paar ganz neue Slapstick-Einfälle, wird darüber hinwegtäuschen, dass letztendlich doch nur vorhersehbarer Einheitsbrei mit abgedroschenen Witzen, nervig agierenden Protagonisten und klebrigem Happy End-Zuckerguss unten rausgekommen ist. Nach einem sympathischen Einstieg mit charmantem Voice-Over und einigen gelungenen Gags, hast du das naive Publikum ohnehin schon auf deiner Seite. Mach dir darüber mal keine Sorgen!
Die Erzrivalinnen stecken unter einer Decke. Jetzt musst du nur noch ein paar Publikumsmagneten und einige Schauwerte an Land ziehen. Als Opfer der Begierde nimmst du einfach diesen Jesse Metcalfe. Der ist doch neulich bei den „Desperate Housewives“ rausgeflogen und sucht bestimmt Arbeit. Der Bursche sieht doch knorke aus. Da stehen die Mädels drauf. Lass ihn ein paar mal nackig bzw. leicht bekleidet durchs Bild hüpfen. Die Kinos werden voller kreischender Mädels sein. Versprochen! Als weibliche Pendants engagierst du die Gangsta-Heulboje Ashanti, Arielle Kebbel aus „Der Fluch-The Grudge 2“ und diese Sophia Bush, die momentan auch im Kommen sein soll. Hat doch ne Rolle im „Hitcher“-Remake, die Kleine! Die restlichen Ensemble-Plätze und die weibliche Hauptrolle lässt du frei für unverbrauchte Gesichter wie Brittany Snow. Es kann nie schaden neue Stars heranzuzüchten. Lach dir bloß keine teuren Namen an! Das wäre verschwendetes Potenzial. Jenny McCarthy; die kannst du nehmen; die ist billig genug. Falls die alle nichts können, ist es auch egal. Mehr als albernes Teeniegeplänkel ist ohnehin nicht drin und als ob die blöden Kids gutes und schlechtes Schauspiel unterscheiden könnten. Ein aktueller Soundtrack macht sich in so einem Film auch immer gut. Mit ein bisschen Pop, R´n´B und College-Punk kannst du das Gesamtbild ordentlich abrunden.
Gespräche unter Männern: John prahlt mit seinen Eroberungen.
Zu guter letzt verpasst du dem ganzen Quatsch noch einen richtig spritzigen Titel wie „John Tucker must die“ oder in Deutschland „Rache ist sexy“. Das klingt dann wunderbar nach schwarzer Komödie und wird vielleicht sogar den ein oder anderen erfahrenen Besucher ins Kino locken. Klar, dass ihm das was er sehen wird nicht gefällt, aber die Kinokarte ist schließlich bezahlt. Den Rest macht die Marketing-Abteilung. Jetzt kannst du dich zurücklehnen, deine diabolischen Machenschaften Revue passieren lassen und dich darüber schlapp lachen, wie du die ollen Kids abgezockt hast. Ein paar Monate später hast du das Vergnügen deine neu errungenen Geldscheine durchzuzählen, mit denen du wieder ein paar Jahre über die Runden kommst. Ist das Leben nicht schön? |
| | Fazit: Routinierte Teenie-Fließbandware, die zwar ein paar ordentliche Momente aufzuweisen hat, aber der es deutlich an Esprit und Ambitionen fehlt und eigentlich nur gedreht wurde um möglichst schnell das große Geld abzustauben. |
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